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Das finden nicht nur Kinder bärenstark – ein Garten voller Beeren

Beeren sind nicht nur lecker, sie strotzen nur so vor gesunder Inhaltsstoffe. Kein Wunder, dass sie jeder im Garten anbauen möchte.

Im Gegensatz zu Obstbäumen lassen sich Beeren auch auf kleineren Flächen gut kultivieren und die Beerntung der Sträucher ist deutlich einfacher. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Beeren so beliebt bei Gross und Klein sind. Der unvergleichliche Geschmack, das einzigartige Aroma sowie die gesunden Inhaltsstoffe machen Beeren einfach zu einem Must-have. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Garten, eine Terrasse oder ein Balkon zur Verfügung stehen. Denn werden einige grundlegende Dinge beachtet, lassen sich überall Beeren pflanzen.

Klassiker unter sich – Beeren für jedermann

Erdbeeren gehen einfach immer – ob auf dem Kuchen, in der Sauce, als Marmelade, über dem Eis oder einfach pur. Obwohl der Wassergehalt der Früchte bei über 90 % liegt, sind die kalorienarmen Beeren reich an Eisen, Calcium, Magnesium, Folsäure und Vitamin C. In der Regel ist die Erdbeersaison von Juni bis Juli. Doch aufgrund der enormen Sortenvielfalt bringen einige Erdbeerpflanzen bis in den Oktober hinein leckere, süsse Früchte hervor, während andere fortlaufend von Mai bis September Beeren tragen. Am besten setzen Gärtner und Gärtnerinnen ihre neuen Pflanzen bereits im August in eine Mischung aus Landerde, Gartenkompost und Sand. Denn im Spätsommer werden schon die Blütenanlagen für das Folgejahr ausgebildet. Um ein Erfrieren dieser Blütenanlagen zu verhindern, kann eine Abdeckung mit Schilfmulch über die Wintermonate hilfreich sein. Das gibt es natürlich auch bei RICOTER im Sortiment. Im Frühjahr ist eine Düngergabe essenziell. Dann heisst es abwarten. Wenn die Bienen fleissig bestäuben konnten, liefern auch wenige Pflanzen reichlich leckere und gesunde Beeren.

Wer mit besonders pflegeleichten Beeren seine Gartenpassion entdecken möchte, dem sind Brombeeren ans Herz gelegt. Brombeeren sind nicht nur lecker als Marmelade, Sirup, Waffel-Topping oder pur. Sie sind mit ihren zahlreichen Blüten auch eine Augenweide für den Mensch und eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Idealerweise werden Brombeersträucher im Frühjahr in eine Mischung aus Pflanzerde und Rindenkompost gesetzt. Dadurch wachsen die Wurzeln besonders schnell an und die Triebe schiessen schon bald in die Höhe. Mit ausreichend Wasser, mässig Sonne und dem passenden Dünger tragen die Pflanzen an den zweijährigen Trieben ihre Beeren. Diese werden gänzlich mit den weichen, reifen Früchten abgetrennt. So bleiben nur noch die einjährigen Triebe stehen und begeben sich in Startposition für die neue Saison. Im Winter brauchen Brombeersträucher keinen oberirdischen Winterschutz, doch das Ausbringen von Rindenmulch hilft, den pH-Wert der Erde für die Beerensträucher langfristig zu stabilisieren.

Himbeeren gelten als Naschobst Nummer 1. Keine Frage, die weichen und süssen Sammelsteinfrüchte lassen sich kinderleicht ernten und haben auch die perfekte Grösse, um als Ganzes im Mund zu verschwinden. Gärtner und Gärtnerinnen haben die Wahl zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren. Erstere tragen bereits im Juli Beeren und sind meist grösser, aber auch schädlingsanfälliger. Die etwas kleineren Herbsthimbeeren hingegen gelten als robuster gegen Spätfröste, Schädlinge und Krankheiten. Beide Arten neigen aber stark zum Wuchern. Daher sollte entweder ausreichend Platz zur Verfügung stehen oder die Sträucher müssen direkt bei der Pflanzung eine Wurzelsperre erhalten. Wenn Himbeeren im Herbst in eine Mischung aus Landerde, Rinden- und Gartenkompost gesetzt werden, tragen sie bereits im Folgejahr die ersten Beeren. Wer nicht mischen will, kann auf die spezielle Beerenerde von RICOTER zurückgreifen. An einem sonnigen Standort bleiben die Pflanzen mit der richtigen Düngung im Frühjahr und einem grosszügigen Rückschnitt im Herbst jahrelang gesund und vital. Das finden nicht nur Kinder „beerenstark“.

Wenn´s ein wenig mehr sein darf – die Diven aus der Beerenwelt

Stachelbeeren sind ein tolles Topping für sommerliche Kuchen oder harmonieren gemeinsam mit anderen Beeren in Marmeladen. Sogar für die Herstellung von Wein können Stachelbeeren herangezogen werden. Wer die kleinen Schätze in seinem Garten kultivieren möchte, hat die Wahl zwischen einem Busch oder einem Hochstamm. Beide Wuchsformen können sowohl im Beet als auch im Kübel gezogen werden. Die gesunden Vitamin-C-Bomben gedeihen allerdings nicht gut gemeinsam mit Brom- oder Himbeeren, denn im Gegensatz zu den Waldrandbewohnern wachsen sie lieber in einem leicht kalkhaltigen Substrat aus Landerde, Gartenkompost und Sand. Auch bei den Lichtverhältnissen ist die Stachelbeere etwas anspruchsvoll, denn sie mag zwar Sonne, aber mittags muss sie unbedingt schattiert sein, weil andernfalls die Beeren aufplatzen oder verbrennen. Doch bei regelmässiger Wasserzufuhr, zweimaligem Düngen pro Jahr und einem kleinen Winterkleid aus Bast oder Stroh kann die Pflanze viele Jahre leckere, süss-saure Beeren hervorbringen.

Ebenso Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, sind eher was für die fortgeschrittenen Gärtner und Gärtnerinnen. Die „kleinen Blauen“ gelten als Superfood, denn sie enthalten nicht nur wichtige Vitalstoffe wie Vitamine, Kalium, Zink, Eisen oder Folsäure, sondern sind auch reich an sekundären Pflanzenstoffen. Diese Polyphenole unterstützen die Zellerneuerung, stärken das Immunsystem und unterbrechen die Entzündungskaskade. Aus diesem Grund sollte jeder Heidelbeeren im Garten haben. Doch neben einer sonnigen und windgeschützten Lage verlangen die Kulturformen der Blaubeere einen gleichmässig sauren und feuchten Boden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Sträucher direkt bei der Pflanzung in eine Mischung aus Rindenmulch, Rindenkompost, Sand, Landerde und Torfersatz gesetzt werden. Gedüngt wird mit speziellem Heidelbeer- oder Rhododendrondünger während der Blüte und im Herbst. Dadurch bleibt die Erde leicht sauer und die Pflanzen können die Nährstoffe über die Wurzeln besser aufnehmen. Für gleichmässig hohe Erträge sollten mindestens zwei verschiedene Beeren Sorten in direkter Nachbarschaft gepflanzt werden.

Die Sanddornbeere zählt zu den heimischen Wildobstarten und ist im Gegensatz zu Erdbeere, Himbeere oder Brombeere eine „echte“ Beere. Sie wird auch als „das Gold des Nordens“ bezeichnet. Denn die Sanddornbeeren enthalten mehr als zehnmal so viel Vitamin C wie Zitronen und darüber hinaus Unmengen von Eisen, Calcium, Mangan oder Magnesium. Der Sanddorn kann es mit seiner Höhe und Breite von etwa 4 m durchaus mit einem Baum aufnehmen. Daher benötigt er ausreichend Platz im Garten. Wer zwischen August und Oktober mindestens eine weibliche und eine männliche Pflanze an den sonnigsten Platz in ein Substrat aus Sand, Pflanzerde und Perlit oder Kies setzt, kann mit ein wenig Glück schon im Folgesommer einige Beeren ernten. Damit das über viele Jahre so bleibt, benötigt der Sanddorn ausreichend Wasser, aber wenig Dünger oder Rückschnitt. Über einen Winterschutz ist die Pflanze durchaus dankbar, denn sie verträgt zwar kalte Winde aber keine eisigen Temperaturen.

Exoten willkommen – besondere Beeren und Superfood

Die amerikanische Cranberry, auch als Kranbeere oder Moosbeere bezeichnet, ist mit der Preiselbeere verwandt. Die Früchte der Cranberry sind aber deutlich grösser und säuerlicher. Bereits bei den amerikanischen Ureinwohnern waren Cranberries als Wegzehrung sehr geschätzt, weil sie neben wichtigen Vitaminen vor allem auch viele Ballaststoffe enthalten. Die Sträucher können bis zu 2 m Höhe erreichen, wachsen allerdings so langsam, dass sie auch in Gefässen kultiviert werden können. Ähnlich wie Heidelbeeren mögen Cranberries am liebsten feucht-saures Substrat und einen Platz an der Sonne.

Wer besondere Beeren im Garten möchte, kann auch Aroniabeeren pflanzen. Denn die Kleinsträucher sind während der Blüte eine wahre Augenweide, sie zieren im Sommer mit zahlreichen Beeren und entfachen im Herbst mit ihrem bunten Laub ein echtes Feuerwerk der Farben. Darüber hinaus sind die robusten Einwanderer kaum anfällig für Krankheiten, Schädlinge, UV-Strahlung oder Frost. Die erbsengrossen Beeren sind von herb-saurer Süsse und schmecken getrocknet, in Marmeladen oder als Saft. Sie sind reich an diversen Vitaminen und Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. An den Boden stellen Aroniabeeren keine besonderen Anforderungen, nur zu trocken darf es den Sträuchern nicht sein, daher ist ein Gemisch aus Landerde, Gartenkompost und Torfersatz ideal.

Die Andenbeere ist die einzige Beere, welche hierzulande nicht als Strauch, sondern als Staude wächst. An den bis zu 3 m langen Ranken zeigen sich in warmen Sommern unzählige gelb-braune Blüten, die sich zu Laternen umformen und die Beeren umschliessen. Die süss-sauren Früchte gelten als beliebte Dekoration, doch auch pur oder in Obstsalaten sowie in Chutneys sind sie ein Genuss. Andenbeeren gedeihen in einem Kompost-Landerderde-Sand-Gemisch bei viel Sonne und Wasser fast von alleine und treiben weit in die Höhe und Breite. Aufgrund der bedingten Winterhärte müssen Andenbeeren nach der Ernte in ein Winterquartier umziehen.

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